Weltraumphänomene

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Zusammengefasste Regeln für Weltraumphänomene weil diese auf mehrere Regelwerke verteilt, unvollständig und teilweise undurchdacht sind. Ausserdem sind die ursprünglichen Regeln für die R-50 Sensorstaffel und Repulsorschildern bezüglich Weltraumphänomene unbefriedigend.
Die Verhältnisse für Auspexsysteme mit der Eigenschaft Stellarkartographie oder Schilde mit der Eigenschaft Repulsorfeld werden pro Phänomen daher einzeln definiert.

Asteroidenfelder

Prinzipiell wird zwischen drei Typen von Asteroidenfeldern unterschieden:

  • Asteroidenhaufen
  • Asteroidengürtel
  • Planetare Ringe

Asteroidenhaufen

Asteroidenhaufen sind meistens die Überreste vergleichsweise kürzlich zerschmetterter Planeten. Um sie sicher zu durchqueren ist ein erfolgreicher Manöverwurf +10 nötig; pro Misserfolg erleidet das Schiff einen Treffer mit 1w10+1 Schaden der Deflektorschilde ignoriert. Zusätzlich sind alle Ortungswürfe in einem Asteroidenhaufen (oder in einen hinein) um eine Stufe erschwert.

Repulsorfeld: Die Schwierigkeit des Manöverwurfes ist nur +20 da man die kleineren Bruchstücke gefahrlos ignorieren kann.
Stellarkartographie: Die Ortung wird nicht weiter beeinträchtigt.

Asteroidengürtel

Asteroidengürtel sind deutlich grösser (aber weniger dicht) als Asteroidenhaufen, funktionieren jedoch ähnlich. Sie erfordern nur einen Manöverwurf +20 und die Ortung wird nicht beeinträchtigt. Aufgrund ihrer Ausdehnung müssen sie jedoch beim Durchqueren der entsprechenden Solarzone fast zwangsläufig durchflogen werden, es sei denn man nimmt 1w5 Tage Umweg in Kauf.

Repulsorfeld: Da man sich nur um die wirklich grossen, weit voneinander entfernten Asteroiden kümmern muss entfällt der Manöverwurf komplett.
Stellarkartographie: Der Umweg dauert nur 1w5-2 Tage, minimum 0, da man über wesentlich genauere Auspexdaten zur Navigation verfügt und daher mit weniger Sicherheitsmarge auskommt.

Planetare Ringe

Die Eisringe und Felsringe die Planeten umgeben können funktionieren wie Asteroidenhaufen. Jeder zusätzliche Ring erschwert den Manöverwurf um eine Stufe.

Repulsorfeld: Da planetare Ringe nur aus kleinen Obekten bestehen entfällt der Manöverwurf auch bei dichteren Ringen komplett.
Stellarkartographie: Die Ortung wird nicht weiter beeinträchtigt.

Schwerkraftgezeiten

Schwerkraftgezeiten finden sich meist an spezifischen Kreuzungslinien von Schwerkraftfeldern; beispielsweise nahe des gravitonischen Zentrums eines binären Sternensystem oder in der Umlaufbahn von Gasriesen während der Konjunktur grosser Monde. Um Schwerkraftgezeiten frühzeitig zu entdecken bedarf es einen Ortungswurf -20 und um ihnen folgend auszuweichen einen Manöverwurf +0. Pro Misserfolg erleidet das Schiff 1w5 Schaden der Deflektorschilde und Panzerung ignoriert; Leichte Kreuzer, Schwere Transporter und grössere Schiffe erleiden sogar 1w10+5 Schaden. Ausserdem ist das Schiff gefangen und muss versuchen sich mit einem Manöverwurf -20 zu befreien – bei einem Misserfolg erleidet es erneut Schaden. Alternativ kann – falls die Gezeiten rechtzeitig gesehen werden – ein Steuermann mit einem Manöverwurf -20 absichtlich hineinfliegen und versuchen sie für die Reise zu nutzen. Pro Erfolg wird die Reisezeit zum Ziel um 1 Tag reduziert (min. 25% der übrigen Dauer) und meistens gelingt es so auch etwaige Verfolger abzuschütteln denen selbiges nicht möglich war. Bei Misserfolg erleidet man Schaden wie gehabt und ist gefangen.

Repulsorfeld: Kein Vorteil.
Stellarkartographie: Der Ortungswurf gelingt automatisch und alle Manöverwürfe sind um eine Stufe erleichtert da man die Gezeiten präziser vermessen kann.

Sonneneruptionen

Sonneneruptionen werden wie Strahlung mit der Ausprägung Strahlungsschauer behandelt. Sollte sich ein Schiff zudem zufällig in unmittelbarer Sonnennähe aufhalten – beispielsweise um Sonnenplasma zu ernten – erleidet es zudem Schaden wie von einem Asteroidenhaufen, sofern ihm ein Manöverwurf -10 misslingt.

Repulsorfeld: Die Deflektorschilde schützen normal gegen die Sonneneruption wie bei einem gewöhnlichen Angriff.
Stellarkartographie: Siehe Strahlungsschauer.

Staubwolken und Raumnebel

Staubwolken und Raumnebel funktionieren identisch. Sie sind für gewöhnlich nicht gefährlich, schränken die Ortung allerdings massiv ein. Es gelten folgende Modifikatoren:

  • Die Nahbereichsortung ist halbiert
  • Langstreckenortung ist unmöglich
  • -20 auf alle Ortungswürfe
  • +20 auf alle Manöverwürfe für Lösen und Schleichfahrt

Zusätzlich erfordert das Durchqueren eines Raumnebels einen Wurf auf Navigation (Stellar) + Ortungsbonus + 0. Bei einem Misserfolg verfliegt man sich, und pro Misserfolg erhöht sich die übrige Reisezeit um 1 Tag.

Repulsorfeld: Kein Vorteil.
Stellarkartographie: Die Nahbereichsortung ist unbetroffen, der Ortungsmalus halbiert. Zudem kann man planetare und stellare Objekte nach wie vor per Langstreckenortung erfassen und sich daran orientieren - die Chance sich zu verfliegen entfällt.

Strahlung

Strahlungsschauer treten prinzipiell in zwei Ausprägungen auf:

  • Hintergrundstrahlung
  • Strahlungsschauer

In seltenen Fällen kann auch beides gleichzeitig auftreten.

Hintergrundstrahlung

Hintergrundstrahlung ist permanent aktiv und hat folgende Auswirkungen:

  • Die Nahbereichsortung ist halbiert
  • -20 auf alle Ortungswürfe
  • +20 auf alle Manöverwürfe für Lösen und Schleichfahrt

Repulsorfeld: Kein Vorteil.
Stellarkartographie: Die Nahbereichsortung ist unbetroffen, der Ortungsmalus halbiert.

Strahlungsschauer

Strahlungsschauer können je nach Quelle monatelang ruhen oder sogar nahezu permanent aktiv sein; beispielsweise in der Hauptstrahlzone eines Pulsars. Oftmals hat man Glück und kann mit einem erfolgreichen Ortungswurf +10 die Anzeichen für baldige Strahlungsschauer rechtzeitig erkennen, aber um ihnen auszuweichen muss man die betroffene Zone verlassen oder hinter einem grösseren Planetoiden Schutz suchen. Alternativ kann man versuchen Auspex- und Voxsysteme mit einem Wurf auf Tech-Gebrauch -20 vorübergehend zu isolieren – der Schutz hält maximal einen Tag an und reduziert den Ortungsbonus des Schiffes um 10. Jedes Schiff das keine solchen Vorkehrungen trifft erleidet einen Sensorschaden, wie der kritische Treffer, und die Voxsysteme fallen komplett aus. Dieser Schaden kann für 1w5 Stunden nach dem Strahlungsschauer nicht repariert werden.

Repulsorfeld: Kein Vorteil.
Stellarkartographie: Die Gefahr wird üblicherweise rechtzeitig erkannt. Aufgrund der regulierbaren Empfindlichkeit der Ätheriksysteme bedarf keines Wurfes auf Tech-Gebrauch um sie zu isolieren und kann jederzeit aktiviert und wieder aufgehoben werden - der Malus von -10 verbleibt jedoch.

Tödliche Strahlung

Eine Handvoll Strahlungsquellen wiederum ist so gefährlich dass sie auch der Besatzung eines Raumschiffes gefährlich werden kann; beispielsweise die Gammastrahlausbrüche eines Magnetars. Sollte solch ein Schauer ein Schiff ohne aktive Deflektorschilde treffen erleidet es 1w10 Besatzungs- und Moralschaden. Jeder Charakter an Bord würfelt einen WI-Wurf -10; bei Misserfolg erleidet er 1w10E Schaden der Rüstung ignoriert sowie eine Erschöpfungsstufe. Bei permanenten Ausprägung kommt dies einmal pro Raumkampfrunde zum Tragen. Charaktere die aus irgendeinem Grund ausserhalb der schützenden Schiffspanzerung getroffen werden sterben.